Süffelis ist Kindererscheinung, keine Krankheit.
Vierlleicht meinst du Syphilis. Deine Frage steht bei Geschlechtsktankheiten.
Syphilis - Diagnose
Zur Diagnose einer Syphilis nimmt der Arzt zunächst die Krankengeschichte auf und untersucht den Körper zudem auf andere sexuell übertragbaren Krankheiten.
In den ersten beiden Syphilis-Stadien sind die Erreger anhand eines Abstrichs vom Geschwür oder Ausschlag direkt unter dem Mikroskop nachweisbar.
Die Laboruntersuchung einer Blutprobe weist Antikörper im Blut nach, die der Körper in der Abwehrreaktion speziell gegen die Syphilis gebildet hat.
Bei Verdacht auf Neurolues sucht man in der Rückenmarksflüssigkeit nach den Erregern oder Antikörpern (Liquordiagnostik).
Heute werden Schwangere sorgfältig überwacht und routinemäßig auf Syphilis untersucht. Daher ist die angeborene Syphilis in unseren Breiten selten.Syphilis - Symptome
Wird eine Syphilis nicht behandelt, verläuft sie in vier Krankheitsstadien. Die ersten beiden Stadien werden Frühsyphilis genannt, die beiden letzten beiden Spätsyphilis.
Erstes Stadium (Primärstadium)
Drei bis vier Wochen nach der Ansteckung erscheint an der Stelle, an der die Bakterien in die Haut oder Schleimhaut eingedrungen sind, ein schmerzloses Geschwür. Andere Namen dafür sind auch harter Schanker oder Primäraffekt. Das Geschwür entsteht am Penis, an den Schamlippen oder in der Scheide. Bei Oralverkehr findet man es auch im Mund oder Rachen und bei Analverkehr im Enddarm.
Das Geschwür ist gerötet und sondert eine farblose Flüssigkeit ab. Diese Flüssigkeit enthält sehr viele Erreger, ist also äußerst infektiös. Ein bis zwei Wochen später schwellen die benachbarten Lymphknoten an. Auch unbehandelt heilen die Geschwüre von selbst nach einigen Wochen ab.
Zweites Stadium (Sekundärstadium)
Acht Wochen nach der Ansteckung kommt es oft zu grippeartigen Beschwerden wie Fieber, Abgeschlagenheit oder Kopf- und Gliederschmerzen. Die Lymphknoten am ganzen Körper sind vergrößert. Nach zehn Wochen erscheint bei den meisten Erkrankten ein Hautausschlag. Zunächst sind es nur schwachrosa gefärbte Flecken, die sich in derbe, kupferfarbene Knötchen (Papeln) verwandeln.
Breite Papeln, die besonders in Hautfalten auftreten, nennt man Condylomata lata. Wenn diese aufgehen und nässen, ist die austretende Flüssigkeit wieder hoch infektiös. Seltener treten auch Schleimhautveränderungen im Mund und an den Genitalien auf. Manchen Patienten fallen die Haare aus. Alle Hauterscheinungen heilen nach ungefähr vier Monaten ab. Unbehandelt kommen sie aber innerhalb verschiedener Zeitabständen wieder.
Stillstand (latente Phase)
Für viele Erkrankte kann die Syphilis jetzt zu einem Stillstand kommen, der jedoch jederzeit, nach Monaten oder Jahren unterbrochen werden kann und dann zur Spätsyphilis führt. Die Erreger befinden sich immer noch im Körper des Betroffenen. Er ist somit immer noch ansteckend, auch wenn diese Gefahr sinkt, je länger der Patient beschwerdefrei bleibt.
Drittes Stadium (Tertiärstadium)
Drei bis fünf Jahre später sind nicht nur Eintrittspforte, Lymphknoten und Haut befallen. Die Erreger haben sich im ganzen Körper ausgebreitet und auch innere Organe befallen. Dazu zählen Blut- und Luftwege, Rachen, Speiseröhre, Magen, Leber, Knochen und Muskeln.
Es entstehen Knoten, die oft gummiartig verhärtet sind (Gummen). Auf der Haut bilden sie mitunter große Geschwüre, am Gaumen entsteht unter Umständen ein Loch zur Nasenhöhle. Wenn diese Knoten aufbrechen, zerstören sie das umgebende Gewebe. Besonders gefährlich ist ein syphilitischer Knoten an der Hauptschlagader (Aorta). Er führt hier zu einer Aussackung (Aortenaneurysma), das sehr leicht zerreißen kann.
Viertes Stadium (Neurolues)
Ohne Behandlung kommt es zehn bis zwanzig Jahre nach Beginn der Erkrankung zu schweren neurologischen Störungen. Ein Viertel der unbehandelten Patienten erkrankt an chronischer Hirnentzündung (Syphilis cerebrospinalis), die zu Geistesschwachsinn führt.
Außerdem werden das Rückenmark und seine austretenden Nerven geschädigt. Zunächst verspüren die Patienten Schmerzen, dann nehmen sie Schmerz und Temperatur nicht mehr wahr. Das Gehen und die Kontrolle über Blase und Darm sind gestört. Am Ende sind die Patienten gelähmt. Diesen Verlauf beobachtet man in den westlichen Ländern dank ausreichender Therapie mit Antibiotika nur noch selten.
Syphilis - Therapie - wird von dem behandelnden Arzt bestimmt
Syphilis - Vorbeugen
Die einzige Möglichkeit einer Syphilis vorzubeugen ist es, das sexuelle Risikoverhalten zu reduzieren und beim Sex Kondome zu verwenden.
Suchen Sie einen Arzt auf, wenn Sie vermuten, dass Sei sich angesteckt haben. Lassen Sie sich umgehend behandeln - das gilt auch für Ihren Partner.
Einer angeborenen Syphilis (Lues connata) kann man durch die empfohlenen Untersuchungen im Rahmen der Mutterschaftsvorsorge wirksam vvorbeugen.Quellen
Syphilis - Prognose
Die primäre und sekundäre Syphilis heilen auch ohne Behandlung ab. Nach einem jahrelangen beschwerdefreien Intervall (latente Syphilis) kommt es dann zur Spätsyphilis mit schweren neurologischen Symptomen, Herz- und Knochenveränderungen sowie einem Befall innerer Organe.
Durch eine rechtzeitige und ausreichende Syphilistherapie lassen sich bleibende Schäden vermeiden. Befindet sich die Syphilis bei Behandlungsbeginn schon im Stadium der Neurosyphilis, ist die Prognose ungünstig.